Mein Leben "krempelt sich gerade von oben nach unten".
Wenn es sich weiter in die Richtung entwickelt, die sich gerade abzeichnet, habe ich in einem halben Jahr …
- "neue" Menschen in meinem Leben;
- eine Auflösung des gerade herrschenden Familienchaoses;
- ein neues Arbeitsfeld (im Zusammenhang mit diesen Plänen);
- einen neuen Arbeitsrahmen;
- ein besseres Lohnniveau;
- ein ruhigeres Arbeiten;
- ein besseres Verhältnis von Arbeitszeit und Freizeit;
- eine sicherheitsverstärkte Wohnungstür (Ergebnis der Beratung in dieser Angelegenheit)
- ein Auto;
- einen Sieg zu einer gerade eingereichten Klage;
- eine "neue" Katze und
- evtl. ein völlig anderes Wohnumfeld (Meine Chancen in dieser Sache stehen nicht sooo gut. Sollte es dennoch klappen werde ich berichten.).
Es wäre einfacher gewesen aufzuzählen was noch beim Alten bleibt. 😄
Ich möchte Euch von meinem Traum erzählen.
Mein Heimatort hat ca. 5000 Einwohner.Um ihn herum liegen, locker verstreut, kleinere Dörfer. Die nächste größere Stadt ist 25 km entfernt.
Hinter dem Nachbarhaus führt ein Weg ins Grüne, 500 Meter weiter kommt ein Wäldchen. Ihr sehr, ich bin umgeben von Natur aufgewachsen.
An unserem Haus vorbei geht eine gerade Einfahrt bis in den dahinterliegenden Garten.
In meinem Traum war es dunkle Nacht und schon recht kühl. Ich wollte es mir im Garten auf einem Liegestuhl am Ende der Einfahrt bequem machen. Von meinem Platz aus konnte ich den Schein der Straßenlaterne am anderen Ende des Weges sehen.
Auf dem Stuhl hockend zog ich mir eine Socke aus. Eine Brise ging an meinem Hals vorbei, für einen Moment wurde ich mir der kühlen Temperaturen bewusst.
Ich lehnte mich auf dem Liegestuhl zurück - und merkte im Bruchteil der nächsten Sekunde, dass ich mich sanft auf ein Körperteil einer Kreatur gesetzt hatte, die schräg hinter mir erschienen war. Im nächsten Moment bewegte sie sich weiter in mein Blickfeld, ein Teil ihres Körpers viel in einen Lichtkegel. Ich konnte erkennen, dass sie kein Mensch war und meine Größe in sitzender Position hatte. Durch die Beobachtung ihrer kurzen Bewegung wusste ich intuitiv, dass sie zwar von mir weg wollte, aber keine Panik hatte. Durch diese Wahrnehmung wurde auch mein Bauch etwas ruhiger.
Und was tat ich dann? Ich streckte meine Hand aus, fühlte die harten Borsten ihres zehn Zentimeter langes Fells - und fing an, das Wesen zu kraulen. Nachdem der erste Eindruck meiner Berührung vergangen war merkte ich, dass es sich nicht wehrte, was mich noch etwas ruhiger werden lies ………
und dann wachte ich auf.
Dieser Traum zeigt mir, wie wenig Angst ich mittlerweile zu haben scheine. - Und diese Erkenntnis wiederum finde ich wirklich verrückt.
Es gibt 194 Länder auf dieser Erde.
Laut
dem Handelsblatt steht 🇩🇪 in der Rangfolge des Reichtums auf Platz 18.
"Uns geht es gut denn wir haben alles, was das Herz begehrt" würde der kleine Tiger* von Janosch jetzt sagen.
Und dennoch scheinen viele von uns in einem Gefühl von Mangel zu leben.
Mein Paradebeispiel in diesem Zusammenhang ist "die Schlacht" um Bügel-BH's, Körbchengröße D. Es gab sie seiner Zeit bei "dem Discounter meines Vertrauens" im Angebot. Um ein Haar hätten sich die alten Frauen um die letzten Exemplare aus der "Grabbelkiste" geprügelt. Angesichts der permanenten BH-Unterversorgung in unserem Land eine vollkommen verständliche Reaktion, findet Ihr nicht? 😎 😄
Nach meiner Erfahrung ist das Mangelgefühl vieler Deutscher im internationalen Vergleich groß. Wer im ständigen Bewusstsein einer Knappheit lebt, muss sein Hab und Gut beisammen halten. Da fällt es schwer zu teilen.
Ich habe großzügige Menschen aus anderen Ländern erlebt, die mit Freude und weitem Herzen gegeben haben. Ihnen scheint das Bewusstsein eines permanenten Mangels zu fehlen.
Das Grundgefühl einer Fülle wird durch ein gutes Maß an emotionaler Sättigung in unserer Kindheit geprägt, so vermute ich.
Wenn Kinder im Raum waren konnte ich vorbehaltlose Freude über deren Gegenwart beobachten. Sie wurden mit bedingungsloser Liebe beschenkt, kindliche Eigenheiten wie Lautstärke wurden als Selbstverständlichkeiten betrachtet und überhört.
Aus diesen Kindern können emotional satte, großzügige Erwachsene werden, so denke ich.
* aus dem Kinderbuch "Oh, wie schön ist Panama!"
von Horst Eckert alias Janosch (* 11. März 1931 in Hindenburg, Oberschlesien),
deutscher Illustrator, Kinderbuchautor und Schriftsteller,
Wikipedia,
https://de.wikipedia.org/wiki/Janosch, Rev. 18.10.19