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  • Vergleich von Unterbringungsgrößen
    Nach diesem Gesetz habe ich gerade in einem anderen Zusammenhang recherchiert:

    " § 6 Anforderungen an die Zwingerhaltung
    (1) Ein Hund darf in einem Zwinger nur gehalten werden, der
    1. dem Hund entsprechend seiner Widerristhöhe folgende uneingeschränkt benutzbare Bodenfläche zur Verfügung stehen, wobei die Länge jeder Seite mindestens der doppelten Körperlänge des Hundes entsprechen muss und keine Seite kürzer als zwei Meter sein darf:
    Widerristhöhe cm Bodenfläche mindestens qm
    bis 50 6
    50 bis 65 8
    über 65 10"**


    > > > Im Vergleich hierzu stehen einem Flüchtling 6 - 7 qm zu. ***


    Quellen:
    ** Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz. Tierschutz-Hundeverordnung.
    hier der Link , Rev. 12.12.2013.

    *** PRO ASYL. Kay Wendel. Unterbringung von Flüchtlingen in Deutschland. (…).
    Tabelle 15: Status der Mindeststandards, Mindestwohnfläche, (…). Seite 39.
    hier der Link . Rev. August 2014.




    avantgarde am 15.Apr 20  |  Permalink
    Das soll jetzt bitte nicht zynisch klingen, aber in München werden 14qm durchaus mal für 1000 Euro vermietet.

    wartet.nicht.mehr am 15.Apr 20  |  Permalink
    Ich für meine Teil würde diese beiden Wohnsituationen nicht in einen Vergleich ziehen. Die einen Bedingungen sind "nicht doll", die anderen auch nicht.

    Für einen Bettenplatz (bei uns Gott sei Dank mit ca. 9qm Platz p.P.) zahlt das Jobcenter in dem Bundesland, in dem ich gearbeitet habe, übrigens über 800,- Euro im Monat.

    avantgarde am 16.Apr 20  |  Permalink
    Ein ganz besonderer Irrsinn, in der Tat. 7qm entspricht wohl einer Gefängniszelle.
    Bei 800 Euro käme eine geräumige Dreizimmerwohnung auf 10000 Euro im Monat. Da verdienen sich einige mit dem Elend eine goldene Nase.

    islamfanfaenger am 16.Apr 20  |  Permalink
    Das ist die reinste Asylindustrie. Wenn die wegfällt, bricht ein ganzer Wirtschaftszweig zusammen.
    Ich finde es ganz schlimm, wie aus dem Elend der Menschen horrende Summen ergaunert werden.

    wartet.nicht.mehr am 16.Apr 20  |  Permalink
    @avantgarde
    Wohnungsmangel gibt es natürlich auch in unserer Stadt. Zwei Drittel der Wohnun-gen in unserem Haus haben eineinhalb Zimmer bei einer Größe von 50qm. Nicht selten sind in diese junge Familien mit einem kleinen Kind ein- und nach ein, zwei Jahren wieder ausgezogen. Bei jedem dieser Fälle habe ich vermutet, dass die Betreffenden die kleinen Wohnungen, aus der Wohnungsnot heraus, nur übergangs-weise genommen haben.

    Wer 1000,- Euro Kaltmiete für 14qm verlangt hat keine Scham mehr, sieht nur seinen Gewinn.

    wartet.nicht.mehr am 16.Apr 20  |  Permalink
    Ja, das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Flüchtlingshilfe ist irrsinnig. Wäre für jeden der Bewohner auf meiner letzten Arbeitsstelle das gleiche Geld gezahlt worden, wären im Monat 640.000 Euro zusammen gekommen.
    Vom Jobcenter ging das Geld zur Kreisverwaltung, Abt. Migration, die ihren Teil abgezogen haben wird. Zudem hat meine ehemalige Firma Unkosten zu decken.
    Jedoch wird, auch nach Abzug dieser Ausgaben, noch eine "schöne" Summe übrig geblieben sein.
    Zum einen könnten mit dem Geld die Standards in den Unterkünften verbessert werden. Vor Ort ist alles das Billigste vom Billigen. Im Sommer ist es im oberen Stock des Flachdach-Containernaus unerträglich heiß, im Winter kühlt "die Hütte" sehr schnell aus, sollte die Heizung ausfallen. (Die Situation hatten wie auch schon.)
    In einigen Bundesländern sind bis zu sechs Personen pro Zimmer erlaubt, wie in der oben zitierten Tabelle von PRO ASYL zu lesen steht. Wenn dann die Vorgaben zum Platzanspruch p. P. umgesetzt werden, müssen sechs erwachsene Menschen dicht an dicht leben.
    Auf meiner letzten Arbeitsstelle haben sich 40 Männer eine Küche und zwei Bäder geteilt. Gemeinschaftsräume gab es nicht.
    Sollte es zu einem Konsens darüber kommen, dass höhere Standards Verschwen-dung wären, könnten die Gelder pro Bettenplatz ruhig gekürzt werden, wenn Ihr mich fragt.
    Als ich Eure Kommentare vom Verdienen goldener Nasen und dem Ergaunern horrender Summen gelesen habe, musste ich an meine Internetrecherche vor Antritt meiner letzten Arbeitsstelle denken. Nachdem ich den Namen der Firma eingegeben hatte, ploppten als Erstes mehrere Artikel über die Bereicherung von Unterkunftsbetreibern auf.
    Ich verstehe nicht, warum die Verwendung unserer Steuergelder an dieser Stelle (wie wohl an vielen anderen auch) nicht besser kontrolliert wird.

    avantgarde am 16.Apr 20  |  Permalink
    Es könnte alles viel preiswerter sein, auch das Bauen. Die Skandinavier setzen auf Holz. Damit könnte man schnell Siedlungen bauen, in denen es sich angenehm wohnt.

    wartet.nicht.mehr am 17.Apr 20  |  Permalink
    Das Thema des internationalen Vergleichs mit dem Ziel, die besten Lösungen aus unterschiedlichen Ländern zusammen zu bringen, finde ich prinzipiell sehr span-nend.
    Ich frage mich, warum "unsere Staatenlenker" dies nicht viel häufiger tun. "Das Rad braucht nicht zu jedem Thema neu erfunden zu werden" und warum soll man Bewährtes nicht übernehmen, wenn andere Länder damit gute Erfahrungen gemacht haben?

    ohneworte am 13.Okt 23  |  Permalink
    Unglaublich
    Danke für das Recherchieren.

    Manchmal finde ich Deutschland so sehr "entwickelt". Und wenn ich so etwas lese, merke ich: Es ist noch so viel Luft nach oben!

    Ohneworte