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Kategorien : kleine Episoden
das gestohlene Vertrauen
„Sehr geehrte Nachbarn,
dieses Mal werden bitte keine Bettlaken geklaut.
Ich habe zwei aufgehängt und hätte gerne zwei zurück.
Das Wichtigste, was gestohlen wird, ist das Vertrauen unter uns Nachbarn.
M.f.G. wartet.auf.ihre.seele
III Stock“
Dieser Text hängt als Aushang seit zehn Minuten am Schwarzen Brett. Mal gucken was passiert. - Ich hoffe mal nichts.
Solche kleinen, heimlichen Unrechtstaten machen mich echt wütend!
Eine Wespe …
ist gerade unter die Abdeckung der Beleuchtung meines Kühlschrankes gekrabbelt. Ich musste diese aufschrauben, um das Tier zu befreien.
Sachen gibt‘s! 😄
die Ankunft des „sudanesischen Außenministers“
Es kamen neue Bewohner. Das 🌤 war herrlich, ein paar Männer waren gekommen, um „den Neuen“ beim Tragen zu helfen und bei Bedarf zu übersetzen. Dann kam der 🚐 mit den Erwarteten.
Als einer von ihnen ausstieg verharrten alle für einen Moment in ihrem Tun. A🥼B war ganz in weiß gekleidet. Er hat ein sehr eloquentes, freundliches Auftreten - und trug „vom Scheitel bis zur Sohle“ weiß. Frisch gewaschen und gebügelt sah er aus.
Als ich unsere rostige, etwas schmutzige Schubkarre zum Transport der 🧺📦 aus dem Schuppen holte war mir gleich klar, dass der Zustand des Arbeitsgeräts für A🥼B inakzep-tabel war. Gut, dass wir blaue Säcke zum Abdecken da hatten. 😄
Nachdem das erste Erstaunen vorüber war meinte einer der Männer, der sudanesische Außenminister sei eingetroffen. Alle haben gelacht.
Wir haben oft miteinander gelacht.
>> „Unser Außenminister“ war derjenige der mir am häufigsten versicherte, dass er seine Behördenaufgaben vorbehaltlos in meine Hände legen würde. Er vertraue mir und wisse, dass ich die Dinge zu seinem Besten erledigen würde, wie er immer wieder betonte. <<
„Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, …
aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“
Dieses Zitat von Konrad Adenauer ist einer meiner Lieblingssinnsprüche.
Bei dem jungen 👱🏻♂️, der heute beim Friseur seinen 💇♂️ wohl ein Dutzend mal korrigieren ließ und anschließend „jedes Haar einzelnd“ in Form frisierte, und mir bin ich mir nicht einmal sicher ob wir vom gleichen Planeten stammen. 🤪 😄
Was für ein Glück ich doch habe!
Es ist Sonntag. Sonntag ist mein Lieblingstag.
In der Bibel steht „Am siebten Tag hatte Gott das ganze Werk vollendet und ruhte von seiner Arbeit. Gott segnete ihn und machte ihn zu einem besonderen Tag, (…).“* und das dritte Gebot besagt, dass wir den Feiertag heiligen sollen.
Etwas anderes werde ich heute auch nicht tun. ;-)) Es ist 12.58 Uhr und bislang habe ich meiner Katze und mir Frühstück zubereitet - mehr nicht.
Es regnet vor sich hin. Meine Wohnung hat viele Fenster und so lasse ich das gedämpfte Tageslicht auf mich wirken.
Meine Katze und ich sitzen auf dem Sofa und ich höre zum gefühlt 20 Mal „Be careful of my heart“ von Tracy Chapmen.
Meine Katze ist einfach da und leistet mir Gesellschaft. Sie ist nicht genervt und be-schwert sich über die Musikwiederholung, wie meine beiden sich nie über etwas be-schwert haben. Nicht über meine Wechselschichten oder den besch… Stress, den ich nicht selten mit nach Hause gebracht habe. Nicht über die Tage, die ich wegen meiner Migräne „nicht zu gebrauchen war“.
Sie waren immer einfach da und haben mir Gesellschaft geleistet. Sie haben versucht mich zu trösten und zu helfen (Als ich nach der Bandscheiben-OP aus dem Krankenhaus kam z.B. hat mein Kater sich immer auf den tauben Fuß legen wollen.).
Was für ein Glück ich doch habe!
*Verse 1-3 aus dem 2. Kapitel im 1. Buch Mose
eine neue Katzengesellschaft
Wie ich gestern schon geschrieben habe, musste ich meinen Kater letzte Woche ein-schläfern lassen.
Nun sind meine Katze und ich alleine. An ihrer Anhänglichkeit kann ich erkennen, dass sie Gesellschaft sucht. Vor dem Hintergrund dieser Beobachtung möchte auf keinen Fall, dass sie „die Ewigkeit“ von zehn Stunden am Tag alleine bleiben muss, wenn ich wieder arbeite.
Deshalb habe ich beschlossen, nächste Woche im Tierheim nach einer neuen Katzen- gesellschaft Ausschau zu halten. Ich bin noch zu Hause, kann die Eingewöhnung und Vergesellschaftung in aller Ruhe begleiten.
wenn einem Hören und Sehen vergeht
Bei einem Mann mit Multiple Sklerose kam es in seinem Krankheitsverlauf zu unter-schiedlichen Zeiten vorübergehend zu einem Seh- und Hörverlust. (Fragt mich bitte nicht nach den medizinischen Hintergründen.) Gehörlosigkeit war für ihn schwerer zu ertragen als Blindheit, so erzählte er mir.
Ein Freund, der im Erwachsenenalter sein Gehör verlor meinte mal zu mir, er würde die Musik besonders vermissen.