funktionieren nicht.
Sie werden den Menschen niemals gerecht - egal, über welche Personengruppe wir
sprechen.
Genauso, wie ich
subtilen Machtmissbrauch in Behindertenheimen gesehen habe,
habe ich Rassismus unter Kollegen in der Flüchtlingshilfe gesehen.
Ich habe Kolleginnen gesehen, die Flüchtlinge wegen Kleinigkeiten zusammengeschriehen haben.
Ich habe junge Hausmeisterkollegen gesehen die angeboten haben, mit einem diskutierenden Flüchtling "hinter das Haus zu gehen" und
ich habe Sicherheitsleute gesehen, die aus Unsicherheit übertriebenes Machtgehabe an den Tag gelegt haben.
Wenn Meldungen über eine Eskalation in einer Unterkunft in der Zeitung stehen fragt niemand nach den Begleitumständen.
Und es fragt auch niemand,
wie lange die Bewohner diese stillschweigend
und mit hohem Maß an Selbstdisziplin ertragen haben,
bevor es zu der Eskalation kam.
An der geplanten Party habe ich "aus gesundheitlichen Gründen" nicht teilgenommen.
(Fragt mich bitte nicht wie teuer die Karte war, die ich erfolglos zum Kauf angeboten habe.
Und fragt mich bitte auch nicht, wie gut das Büffet ausgesehen hat, an dem ich mich für die teure Karte, die niemand haben wollte, bedient habe, bevor ich wieder nach Hause gegangen bin.
"Kanns'de nix machen!" kommentierte einer der Gäste. - Stimmt, kanns'de nix machen.)
So saß ich gestern Abend um 22 Uhr im Dunkeln auf meinem Sofa, neben mir mein
Kätzchen.
In dieser Situation wurde mir bewusst, dass bei mir gerade alles gut ist, so wie es ist.
Es gibt keine Unstimmigkeiten, keine Spannungen.
Aufgeräumt ist es, innerlich wie äußerlich.
(Wenn ich so weitermache ist meine Wohnung bald leer.)
Na ja, diese
**
"ziemlich große Kröte gilt es noch zu schlucken".
Sie steht für die Veränderung eines Verhaltensmusters aus meiner Kindheit und ist mein guter Vorsatz für 2020.
Mal gucken. Sehr appetitlich sieht sie nicht aus.
** Deutschlandfunk. Die Invasion der Aga-Kröten.
https://www.deutschlandfunk.de/die-invasion-der-aga-kroeten.676.de.html?dram:article_id=255846,
Rev. 30.07.2013
Ich finde es unerträglich, in welchem Maße und nach meinem Empfinden zunehmend, Fronten zwischen linken und rechten Gruppierungen gebildet werden.
(Ich habe gerade die dumpfe Ahnung, dass die Frontenbildung komplexer ist, sich nicht nur auf diese beiden Parteien bezieht. Darauf werde ich nochmal "herum denken". - Ihr könnt mich gerne dabei unterstützen.)
Zum einen sollten wir uns überlegen, welche Entwicklung in einer Gesellschaft durch feindseliges Verhalten angestossen werden kann und ob wir diese wollen.
„Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten." heißt es dazu im Buch des Hosea**.
Zum anderen wünschen sich die meisten von uns am Ende ein friedliches Zusammenleben, so vermute ich. Je höher wir die Mauern zwischen uns ziehen, umso mehr Barrieren haben wir bis zu einem Frieden wieder "abzutragen".
**Altes Testament, Hosea, Kapitel 8, Vers 7