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  • Dienstag, 24. März 2020
    Ihr Ordnungshüter, so wird das nix!
    M 🦇 Sh ist ein junger Pakistani. In seinem Land haben die Menschen, schuldig oder nicht, Angst vor der Polizei.
    Eines Morgens kam er zu mir und zeigte mir eine Zeugenvorladung. In dem Brief war u.a. von der Unterstützung durch einen Dolmetscher die Rede, dessen Einsatz nicht wenig Geld kostet.
    Der Bewohner bekam weiche Knie bei dem Gedanken daran, auf die Wache gehen zu müssen und wollte meinen Rat hören. Mit den besten Argumenten, die ich finden konnte und etwas Nachdruck habe ich ihn von einem Erscheinen zu überzeugen versucht.

    Eine halbe Stunde nach Terminbeginn rief mich ein Polizist an und erkundigte sich nach
    M 🦇 Sh. Er war am Ende nicht zur Anhörung gegangen.
    "Dann sagen sie ihm bitte, dass er das nächste Mal wenigstens absagt, wenn er nicht kommen will." "Ein bisschen" ernster hätten die Beamten ihre eigenen Anweisungen ruhig nehmen können.
    Die Nachricht habe ich nicht weitergegeben. Ich sah keine Veranlassung, die Autorität der Wachleute weiter unnötig zu untergraben.



    Montag, 23. März 2020
    der Virus in Entwicklungsländern
    Ich hoffe und bete, dass die Entwicklungsländer den C.-V. so gut wie möglich abwehren können.
    Die Pakistanis meiner letzten Arbeitsstelle erzählten mir, eine ärztliche Behandlung sei in ihrem Heimatland eine Frage der finanziellen Möglichkeiten. Eine Familienangehörige eines unserer Männer ist vor eineinhalb Jahren gestorben, weil das Geld für einen Arzt fehlte.

    Simon schreibt in seinem Blog von fehlendem Wasser in Sambias Krankenhäusern.



    kleiner Tipp zum Thema Händewaschen
    Hatte ich schon erwähnt, dass ich zwischen 2006 und 2012 in der Behindertenhilfe "unterwegs" war? Teil der Betreuung von Menschen mit Handicap ist die Körperpflege.

    In dieser Zeit habe ich gelernt, dass zum Händewaschen das Händepflegen dazugehören sollte. Ist die Haut durch häufiges Waschen angegriffen, können Keime leichter eindringen.
    (Das Verhalten unseres "speziellen Freundes C.-V." bei angegriffener Haut kenne ich nicht, aber es macht natürlich Sinn, sich auch andere unangenehme "Geschichten" möglichst vom Leib zu halten.)



    Sonntag, 22. März 2020
    Gehen wir in eine gesellschaftliche Metamorphose?
    Die bereits beschriebene intensivste Durststrecke meines Lebens war mit einer tiefen
    inneren Einkehr verbunden. Eine gute Freundin beschrieb meine Entwicklung in dieser Zeit als Metamorphose.
    Ob wir als Gesellschaft jetzt durch eine solche Metamorphose gehen werden?

    Jeder Tote, den wir zu beklagen haben werden, wird tragisch sein.
    Auf unsere Entwicklung bin ich freudig gespannt.




    Kommunikationsverhalten nach fetten Jahren
    • Gut gegendert?
    • Ein Maximum an Toleranz signalisieren, Wertungen sind tabu
    • Unter keinen Umständen als rechtslastig zu interpretieren
    • Schonungsvolle Meinungsäußerung, es könnte sich jemand verletzt fühlen
    • Mit sehr freundlichem Gesichtsausdruck - ❤️ ❤️
    • Jede Silbe hat den gesellschaftlichen Status zu repräsentieren
    • Selber schnell in die Kränkung fallend
    • Die Goldwaage immer parat - egal wer spricht, es hat interpretiert zu werden
    Dieses Kommunikationsverhalten habe ich, vor allem in städtischen Akademikerkreisen, in den letzten Jahren zunehmend beobachtet.
    Dabei kam mir so manches Mal der Gedanke, dass wir gesamtgesellschaftlich schon viele fette Jahre haben. Manche Menschen brauchten sich über keine maßgeblicheren Themen Gedanken machen.

    Das ändert sich wohl gerade.