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  • Montag, 9. Dezember 2019
    simples Englisch für afrikanische Mütter
    "Kollege, kannst Du mal bitte übernehmen? Dieser afrikanischen Mutter ist mein Englisch nicht simpel genug, sie versteht mich nicht."

    Ehe ich die, diesem Satz in­ne­woh­nende, Beleidigung an den Kollegen verstanden hatte, war er schon ausgesprochen. 😄

    Zum Glück hat mein Arbeitskamerad eine Menge Humor.

    Und die afrikanischen Mütter liebten ihn, versammelten sich zur Beratung in seinem Büro. Warum weiß ich bis heute nicht. 😄



    Sonntag, 8. Dezember 2019
    Du kannst auch "Schwester" zu mir sagen!
    Irgendwann fing A🧶N, unser 18jähriger Syrer, an, mich "Bruder" zu nennen.
    "Mein Lieber, wenn dann bin ich deine Schwester."
    "Nein, ich werde Dich Bruder nennen." 😄
    Er hat ein reines Herz.



    breastfeeding
    Mit welcher Selbstverständlichkeit die afrikanischen Mütter "ihre Milchbars" zum Stillen herausholen.😄
    Meistens saßen wir über irgendwelchen Papieren, als sie, so ganz nebenbei, ihre Kinder anlegten, um sich dann wieder unserer Aufgabe zuzuwenden.

    An einem Tag saßen sechs Frauen für ihre Aufnahme um mich herum. Irgendwann stillte die Hälfte von ihnen ihre Kinder. 😄



    Wer "leiht" mir sein Kind?
    Es wird mal wieder Zeit, "Mama Muh schaukelt" mit verteilten Rollen zu lesen.

    Kann mir jemand sein Kind "leihen"?



    Also ………… ……………… also, ich weiß ja nicht …………………… also, wirklich sicher bin ich mir nicht ……………………… …………………………ob ich Euch mein 💖 für 🐈 🐈 ………………… na, dieses 💖 eben, jeeeemals wieder glaubhaft machen kann ………………… ……………… wenn ich Euch sage, dass ich
    diesen Smiley

    ziemlich komisch finde.

    Iss eben so!




    eine dämliche Assoziation
    Auf youtube gibt es ein Video zum Lied "Smoke And Ashes" von Tracy Chapman, das, "vollkommen passend" 🤓, eine Eselfamilie zeigt.

    Jedes Mal, wenn ich dieses Lied über eine enttäuschte Liebe höre (es läuft gerade im Hintergrund), assoziiere ich es mit den Bildern der Huftiere.

    Vollkommen bescheuert!



    Einarbeitung? Machen sie Scherze?
    Vor einem Monat habe ich eine Bekannte getroffen. Wir haben die selbe Profession.

    Sie hatte sich diesen Sommer bei meinem vorletzten Arbeitgeber beworben. Bei dem Vorstellungsgespräch erwähnte sie den Umstand, bislang mit anderem Klientel gearbeitet zu haben.
    Vor diesem Hintergrund stellte sie die EIGENTLICH gar nicht verwunderliche Frage, ob sie eine Einarbeitungszeit bekäme.

    …………………… ……………… "Einarbeitungszeit?" ………… ……… "In der Flüchtlingshilfe?" …………
    ………"Herr Kollege, ist ihnen dieses Phänomen vielleicht geläufig?" ………… ……



    ein Fall von schwerer Bindehautentzündung
    Auf der Arbeitsstelle, die ich ab Januar 2015 besetzte, gab es einen Kollegen, über den es viel zu schreiben gäbe. Er hat einen wunderbaren Humor, "stand KONSTANT auf der Leitung" (Ich kann mich nicht entsinnen, vorher wie nachher einen "verpeilteren" Menschen kennengelernt zu haben.) und ist sehr gerechtigkeitsliebend. (In guter Erinnerung ist mir ein Telefonat, bei dem er unsere junge Kollegin sehr vehement gegen seinen Gesprächspartner verteidigte. Letzterer hatte "die kleine 🐌" beim vorangegangenen Anruf "rund gemacht".)

    DIIIESER Kollege hatte eine Augenerkrankung. Es gab NIEMANDEN, dem das entgehen konnte. Er erwähnte sein Leiden geschätzt alle fünfzehn Minuten "beiläufig". Beeindruckend fand ich die auf­se­hen­er­re­gende Zeremonie mit der er sich, zur Behandlung mit Augentropfen, in den Besprechungsraum zurückzog.

    Nach einer Woche standen wir zusammen auf dem Weihnachtsmarkt. Er erzählte mir etwas niedergeschlagen, er habe sich nun eine Woche gegen eine Bindehautentzündung behandelt, es zeigte sich jedoch keine Besserung. Letztendlich hatte ein Arzt trockene Netzhäute festgestellt.
    Ich stellte daraufhin die "schlaue" Frage, wer denn die erste Diagnose einer Bindehautentzündung gestellt hatte.
    Ratet mal was er antwortete!



    "das Ding" mit dem Flurfunk
    Wie Ihr wisst arbeitete ich seit 2015 in der Flüchtlingshilfe.
    In einer Nachbareinrichtung waren u.a. zwei nette Typen beschäftigt, mit denen ich gerne quatschte. Mit einem von ihnen (Kollege A) teile ich das Einstellungsdatum (Wir haben uns an diesem Tag in der Verwaltung kennengelernt.), mit dem anderen (Kollege B) bin ich ab und an Bus gefahren.

    Ungefähr ein Jahr nach meinem Jobwechsel traf ich einen ehemaligen direkten Kollegen.
    Dieser erzählte mir, dem Kollegen A sei, kurz nach seiner Beförderung zur Einrichtungsleitung, gekündigt worden.
    Kollege B, geschätzt Anfang 40, soll es noch viel härter getroffen haben. "Den Berichten" zufolge soll er, ohne Voranzeichen, eines Morgens tot in seinem Bett gelegen haben.
    Ihr könnt Euch denken, wie meine erste Reaktion ausgesehen hat. .

    Wieder ein halbes Jahr später traf ich eine Kollegin aus besagter Nachbareinrichtung. Die Hiobsbotschaften über ihre Mitstreiter waren mir natürlich sofort präsent. - Auf der anderen Seite aber auch das Bewusstsein, dass Buschtrommeln "nicht in jedem Fall" verlässlich sind. So wollte ich mich, ob der schockierenden Nachrichten, vergewissern.
    Deshalb fragte ich sie im Laufe des Gesprächs nach dem jetzigen Arbeitsort des Kollegen A (Man braucht ja nicht gleich mit der 🚪 ins 🏠 zu fallen, nicht wahr? )

    Sie war erstaunt über meine Frage nach einem für sie selbstverständlichen Umstand, so mein Eindruck. Der Betreffende sei nach wie vor Einrichtungsleitung, bekam ich zur Antwort.
    Die Frage danach, ob Kollege B noch lebt, habe ich mir dann "geklemmt".

    Soviel zum Thema Flurfunk.



    niedliche Spitznamen unter starken Männern
    Der Radiomoderator machte sich gerade über verniedlichende Spitznamen unter GSG-9-Beamten lustig.

    So, wie ich es erlebt und beobachtet habe, entblößen gefährliche Situationen die Fragilität der Menschen. Wir werden still und zurückhaltend.

    Dankbar kann sein, wer in solchen Situationen seine Selbstbeherrschung bewahren und ein gutes Gespür für die Situation entwickeln kann. Besonnenheit ist das oberste Gebot der Stunde.
    Und es wächst der Zusammenhalt. Du bekommst ein stilles Bewusstsein dafür, Dich auf den Menschen neben Dir verlassen zu können.
    Verbaler Austausch ist Mittel zum Zweck, um adäquat reagieren zu können. Es gibt keine überflüssigen Worte.

    Ich kenne kindlich albernes Verhalten bei gestandenen Männern, die in ihrem Leben schon viel gesehen haben. So kann ich mir auch die Spitznamen unter den Polizisten erklären.



    Sonntag, 8. Dezember 2019
    das schleichende Gift der Lüge
    Ich bin noch nie so viel und so dumm angelogen worden wie in den letzten zwei Jahren.
    Dabei kann ich die Zahl der Bewohner (Flüchtlinge "meiner" Unterkunft), die mir die Unwahrheit gesagt haben, an einer Hand abzählen. Falschheit in größerem Maße ist mir von anderen Seiten begegnet.

    Wie wohl jeder von uns hatte ich im Laufe der Zeit gelernt hinter die Kulissen zu schauen. Ich kannte "das Spiel" und wusste "die Protagonisten" einzuschätzen.

    >> Im Umgang mit "allen guten Geistern", die mir im Laufe der Zeit begegnet sind, habe ich mir angeeignet, mich meinem Gegenüber im Hier und Jetzt zu widmen. Ich habe ein Bestreben, ihm bestmöglichst gerecht zu werden.

    Eine vollkommen andere Sache war es, wenn jemand "auf die Bühne meines Büros trat und seinen (verlogenen) Auftritt zum Besten gab". Im gleichen Moment gingen bei mir im Geiste "die Rollläden herunter", kurz darauf wendete ich mich reflexartig ab.
    Ich war an­ge­wi­dert. Der Betreffende hatte in dieser Situation nicht die Spur einer Chance, meine Achtung und Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Auf wikipedia habe ich folgende Ausführung zur Falschheit gefunden. Sie beschreibt deren Wesen nach meinem Empfinden sehr gut.:

    Falschheit steht für:
    das Gegenteil der Echtheit
    das Gegenteil der Ehrlichkeit
    das Gegenteil der Korrektheit (Logik)
    das Gegenteil der Richtigkeit
    das Gegenteil der Wahrhaftigkeit
    das Gegenteil der Wahrheit

    Ich verwehre mich der Lüge so gut ich kann. Eine längere Auseinandersetzung mit ihr wirkt wie schleichendes Gift. Einem Lügner zuzuhören ist Lebenszeitverschwendung.



    meine "Lieblingsschenkanleitung"
    "aus gegebenem Anlass":
    Schenken
    Schenke herzlich und frei.
    Schenke dabei,
    Was in dir wohnt
    An Meinung, Geschmack und Humor.
    So daß die eigene Freude zuvor
    Dich reichlich belohnt.

    Schenke groß oder klein
    Aber immer gediegen.
    Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,
    Sei dein Gewissen rein.

    Schenke mit Geist, ohne List.
    Sei eingedenk
    Daß dein Geschenk
    Du selber bist.

    Joachim Ringelnatz
    (1883 - 1934), eigentlich Hans Bötticher, deutscher Lyriker, Erzähler und Maler,
    abgeschrieben bei APHORISMEN.de