• Archiv

  • RSS

  • das schleichende Gift der Lüge
    Ich bin noch nie so viel und so dumm angelogen worden wie in den letzten zwei Jahren.
    Dabei kann ich die Zahl der Bewohner (Flüchtlinge "meiner" Unterkunft), die mir die Unwahrheit gesagt haben, an einer Hand abzählen. Falschheit in größerem Maße ist mir von anderen Seiten begegnet.

    Wie wohl jeder von uns hatte ich im Laufe der Zeit gelernt hinter die Kulissen zu schauen. Ich kannte "das Spiel" und wusste "die Protagonisten" einzuschätzen.

    >> Im Umgang mit "allen guten Geistern", die mir im Laufe der Zeit begegnet sind, habe ich mir angeeignet, mich meinem Gegenüber im Hier und Jetzt zu widmen. Ich habe ein Bestreben, ihm bestmöglichst gerecht zu werden.

    Eine vollkommen andere Sache war es, wenn jemand "auf die Bühne meines Büros trat und seinen (verlogenen) Auftritt zum Besten gab". Im gleichen Moment gingen bei mir im Geiste "die Rollläden herunter", kurz darauf wendete ich mich reflexartig ab.
    Ich war an­ge­wi­dert. Der Betreffende hatte in dieser Situation nicht die Spur einer Chance, meine Achtung und Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Auf wikipedia habe ich folgende Ausführung zur Falschheit gefunden. Sie beschreibt deren Wesen nach meinem Empfinden sehr gut.:

    Falschheit steht für:
    das Gegenteil der Echtheit
    das Gegenteil der Ehrlichkeit
    das Gegenteil der Korrektheit (Logik)
    das Gegenteil der Richtigkeit
    das Gegenteil der Wahrhaftigkeit
    das Gegenteil der Wahrheit

    Ich verwehre mich der Lüge so gut ich kann. Eine längere Auseinandersetzung mit ihr wirkt wie schleichendes Gift. Einem Lügner zuzuhören ist Lebenszeitverschwendung.




    witchit am 08.Dez 19  |  Permalink
    Suche mal nach toxischen Menschen und wie man mit ihnen umgeht.

    wartet.nicht.mehr am 08.Dez 19  |  Permalink
    Guten Abend!
    Wow, es gibt tatsächlich Beiträge zu "toxischen Menschen" im Netz. Das hätte ich nicht gedacht.
    Nach dem zu urteilen, was ich gerade gelesen habe, wird das hier noch ein längeres Gespräch. Ich antworte morgen, ok?
    Viele Grüße

    wartet.nicht.mehr am 10.Dez 19  |  Permalink
    Guten Abend witchit,
    ich "habe getan wie mir geheißen" 😉 und nach dem Begriff des "toxischen Menschen" und dem bestmöglichen Umgang mit ihm gesucht.
    Diesen Artikel
    möchte ich gerne zu unserer Gesprächsgrundlage machen.

    Wie geht man mit "toxischen Menschen um?
    In dem besagten Artikel steht u.a. Folgendes:

    der erste Schritt
    ZITAT: "Toxische Menschen haben es raus, mir einzureden, dass ICH das Problem bin, dass es an MIR liegt, wenn wir Schwierigkeiten miteinander haben. (…)
    Das heißt, der erste Schritt ist erst einmal, zu erkennen: Der andere ist Gift für mich."
    >> Es funktioniert bei mir zum Glück "nicht mehr wirklich", mir etwas einreden. (Ich würde es als "Köpfchen drücken" bezeichnen.) Darin das Gesagte, dem Vier-Ohren-Modell folgend, zu filtern bin ich mittlerweile gut.

    1. Tipp
    ZITAT: „Nimm es nicht persönlich“
    >> Mmmmh. Mit den Lügen sollten unrechte Machenschaften verborgen werden. Mir war vom ersten Moment an klar, dass "diese Spielchen" nicht auf mich persönlich abzielten.

    Tipp 2 und 3 ignoriere ich, weil sie in diesem Fall, Gott sei Dank, nicht zutreffen.

    4. Tipp
    ZITAT: "Fokussiere dich auf deine Ziele
    Ein toxischer Mensch verstrickt dich einsdreifix in ein Netz aus Behauptungen, (…), Lügen … Hier ist es ziemlich schwer, einen klaren Kopf zu behalten.
    Und oft reagieren wir selbst ganz ungeschickt, indem wir uns auf die gleiche Ebene begeben wie der toxische Mensch. Wir schlagen dann auf die emotionale Art zurück."
    >> Im Arbeitskontext fällt es mir leichter einen sog. "professionellen Abstand" zu wahren. Dieser und die Unterstützung vieler Menschen (s.u.) hat mir sehr geholfen, sachlich zu bleiben. – Anstrengend war die Zeit trotzdem.

    5. Tipp trifft wieder nicht zu, braucht nicht beachtet zu werden.

    6. Tipp
    ZITAT: "Suche dir Unterstützung
    Der Umgang mit Giftzwergen ist höchst anstrengend, kräftezehrend, aufwühlend und auch sonst eine ganz schlimme Sache.
    Was dir hier hilft, sind andere Menschen, die dir wohlgesonnen sind" (…), zuhören (…), dich wieder auf die Vernunftebene zurückholen (…), die dir bestätigen, dass du in Ordnung bist."
    >> Hatte ich, Gott sei Dank.

    7. Tipp
    ZITAT: "Gehe nicht davon aus, dass der toxische Mensch Frieden will"
    >> In diesem Fall wollten die betreffenden Personen keinen Krieg (das Gegenteil von Frieden), sondern eine Durchsetzung ihrer Pläne.

    8. Tipp
    ZITAT: "Versuche nicht, den Giftzwerg überzeugen zu wollen"
    >> Der Versuch einer Missionierung wäre in diesem Fall ziemlich albern gewesen. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen.

    9. Tipp in diesem Fall wieder irrelevant.

    10. Tipp
    ZITAT: „Agiere, statt nur zu reagieren“
    >> Das habe ich getan.

    Schlaf gut!

    witchit am 12.Dez 19  |  Permalink
    Hallo wartet.nicht.mehr,
    toxische Menschen im persönlichen / privaten Umfeld sind nochmal eine andere Dimension, gerade Familienangehörige lassen sich nicht wie die Arbeitsstelle eben mal wechseln. Einige der Tipps gehen ja auch in diese Richtung.
    Was ich auch interessant finde, ist die Tatsache, dass toxische Menschen zwar für mich toxisch sein können, aber deshalb noch lange nicht für andere Menschen. Dieser Aspekt kommt in dem zitierten Artikel nicht so rüber. Eigenschaften, die auf mich toxisch wirken, müssen es noch lange nicht auf andere Menschen tun. Ich finde es immer interessant, wie unterschiedlich solche für mich offensichtlich "unmöglichen" Eigenschaften von anderen Menschen eher als liebenswerte Marotte oder sogar als Bereicherung angesehen werden. Dann sagt das für-mich-toxisch-sein auch etwas über mich aus, nämlich was für mich toxisch ist.
    Noch ein Zitat, dessen Quelle ich mir leider nicht aufgeschrieben habe: Es gibt Menschen, die gut für uns sind, und es gibt Lern-Partner, die uns mit ihrem Verhalten dazu bringen, etwas über uns selbst zu lernen. Mit solchen Lern-Partnern können wir prima einen guten Umgang mit ihnen und damit auch mit uns selbst üben.

    wartet.nicht.mehr am 14.Dez 19  |  Permalink
    Guten Abend witchet,
    ich finde dieses Thema sehr interessant. Leider habe ich momentan so 👂👂-schmerzen, dass nicht genug Konzentration da ist.
    Ich schreibe Dir die nächsten Tage.
    Herzliche Grüße

    wartet.nicht.mehr am 15.Dez 19  |  Permalink
    Moin witchet!

    Gestern habe ich zwei Liter Kamillentee "geschlabbert", Ibuprofen eingenommen, mein Ohr in Wodka (getränkte Wattebäusche) "ersoffen" und viel geschlafen – jetzt geht es langsam wieder.

    Wie ich Dir schon geschrieben, hatte finde ich dieses Thema super interessant.

    In der Situation, die unser Gesprächsaufhänger ist, haben die Beteiligten mich nicht „vergiften“ können. Nach dem Lesen des Artikels ist mir jedoch klar geworden, dass es in meinem Leben schon einige Menschen gab, die für mich toxisch waren – und das oftmals , ohne dass ich es, überhaupt oder erst nach einer ganzen Zeit, gemerkt habe.
    Du hast, bei dem möglichen „Vergiftungsgrad“, den toxische Menschen hervorrufen können, zwischen solchen aus dem persönlichen/privaten und solchen aus dem Arbeitsumfeld unterschieden. Für mich kann ich sagen, dass Personen aus beiden Bereichen eine gleich intensive Wirkung entfalten konnten. Entscheidender war für mich „die Wirkungsweise des Giftes“.
    (Ich denke, diese hast auch Du mit Deiner Äußerung: „Was ich auch interessant finde, ist die Tatsache, dass toxische Menschen zwar für mich toxisch sein können, aber deshalb noch lange nicht für andere Menschen. (… ) Dann sagt das für-mich-toxisch-sein auch etwas über mich aus, nämlich was für mich toxisch ist.“ gemeint.

    Wenn ich es recht überlege „wirken bei mir die Gifte“, auf die ich schon konditio-niert bin – sprich, die ich schon als Kind kennengelernt habe.
    Ich benutze in diesem Zusammenhang die Formulierung des „Knöpfedrückens“. „Die Bärenarbeit“, die Knöpfe zu installieren, sprich eine Konditionierung herzu-stellen, ist in meiner Kindheit „geleistet worden“. Jetzt brauchen nur noch „die passenden Arschlöcher“ kommen, die „wissen wie sie funktionieren“ – sprich, das passende Verhalten an den Tag legen - und schon läuft bei mir der entsprechende Mechanismus ab.
    Gott sei Dank habe ich mir schon „einige Knöpfe herausgeschraubt“ – sprich, mir ist diese Konditionierung bewusst geworden und damit funktioniert sie nicht mehr.

    ZITAT: „Es gibt Menschen, die gut für uns sind, und es gibt Lern-Partner, die uns mit ihrem Verhalten dazu bringen, etwas über uns selbst zu lernen.“
    >> Solche Menschen und herausfordernde Situationen haben mir „schrauben geholfen“.
    Ich denke, wir reden vom Gleichen, jede in Ihren Worten. 😄

    Interessant finde ich auch, dass wir gerade vor Weihnachten auf dieses Thema zu sprechen kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass einige von uns am 24. auf Menschen treffen, die schon einmal toxisch für sie waren – oder noch sind.

    Herzlichen Gruß

    wartet.nicht.mehr am 15.Dez 19  |  Permalink
    P.S.
    ZITAT: "gerade Familienangehörige lassen sich nicht wie die Arbeitsstelle eben mal wechseln"
    Wechseln nicht. Ich für meinen Teil gehe, je älter ich werde, immer mehr auf Abstand zu toxischen Menschen, egal in welchem Kontext.
    In dem Artikel stand auch zu lesen, dass sie versuchen, mit "ihren Spielchen" Macht über einen zu erlangen. Hierzu gebe ich NIEMANDEM das Recht.