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  • Mittwoch, 27. November 2019
    "Arsch" sagte der Mann …
    von Zeit zu Zeit. Es konnte niemand so recht sauer auf ihn werden, denn er hat eine geistige Behinderung.

    Er war seiner Zeit geschätzt Ende 50 und lebte in der Wohngruppe, in der ich vor zehn Jahren gearbeitet habe.

    Einen Bezug seines "schönen Ausrufs" auf irgendwen oder irgendwas ließ sich nicht feststellen. Auf jeden Fall konnte er sich der Reaktionen seines Umfeldes sicher sein.



    schwierige Anrufe unter 110 und 112
    Hatte ich Euch von den Diskussionen erzählt, die wir bei Anrufen unter den oben genannten Nummern hatten?

    In der ersten Situation lag einer der Bewohner vor der Tür unseres Bürogebäudes. Sein großer epileptischer Anfall fand kein Ende.
    Der Kollege hat drei Mal die Notrufnummer gewählt, bis er die Mitarbeiter der Leitstelle davon überzeugen konnte einen Krankenwagen zu schicken.

    >> Warum wir in diesem Fall keine Beschwerde eingelegt haben?
    Wir sind zwar relativ schwierige Situationen gewohnt, Notfalleinsätze jedoch gehören (Gott sei Dank) nicht zum Alltag und so waren auch wir zu nervös um daran zu denken, nach den Namen der Gesprächspartner zu fragen.
    Ich vermute, dass auch in den Krankenhäusern die Verfassung der Betroffenen der Hauptgrund dafür ist, dass Missstände relativ selten aufgedeckt werden - aber das ist ein anderes Thema.


    Beim zweiten Anlass hatte ich den Hörer in der Hand. Es ging um einen Verdachtsfall von TBC (der sich, Gott sei Dank, nicht bestätigte). Der Mann sollte ins Krankenhaus, die Diagnose stellende Ärztin hatte weiteren Aufenthalt im öffentlichen Raum untersagt - wegen der möglichen Ansteckungsgefahr, logisch.
    Mein Gesprächspartner bat in seiner ersten Reaktion um einen Transportschein, den der Bewohner von der Ärztin holen sollte. Mein Argument das dies, unter Verhinderung der genannten Ansteckungsgefahr, nicht möglich sei, leuchtete ihm denn doch ein.
    Er zögerte noch eine Weile und nuschelte etwas von besonderen hygienischen Maßnahmen, denen der Krankenwagen vor diesem Einsatz zu unterziehen sei. Letztendlich sagte er zu.

    Im dritten Fall hatte ich die Polizei gerufen, weil ich mir nicht sicher war, anders eine Prügelei zwischen zwei Männern verhindern zu können. Nach Beschreibung der Sachlage fragte mich die Beamtin, ob ich eine derart harmlose Situation nicht auch alleine lösen könne. Auf mein Veto hin lenkte sie ein.

    >> Ich muss dazu sagen, dass ich meine Polizeianrufe in den zwei Jahren dieser Anstellung an einer Hand abzählen kann. Für eine Unterkunft mit 80 Männern "aus allen Herren Länder" ein guter Schnitt, würde ich sagen.
    Die Gründe für die ruhige Gesamtsituation lagen zum einen an der sehr hohen Disziplin der Männer und zum anderen an meiner Erfahrung die mich gelehrt hat, "den Ball tendenziell flach zu halten".

    Nach dem Eintreffen der Sicherheitskräfte habe ich einem der Beamten das Verhalten seiner Kollegin am Telefon, wie auch die Gesamtsituation im Haus und die Tatsache, dass ich nicht zur Überreaktion neige, "sehr freundlich unter die Nase gerieben". Er hatte mich zuvor aufgefordert in künftigen, vergleichbaren Situationen nicht zu zögern sie zu alarmieren, sie würden in jeden Fall kommen.

    Als Grund für die beschriebene Zögerlichkeit Rassismus zu vermuten würde ich als Unterstellung empfinden. Ich denke eher, sie sind Ausdruck einer großen Überforderung durch ein zu hohes Arbeitspensum.

    P.S. Ich korrigiere mich: Im letzten Fall habe ich nicht 110, sondern die Dienststelle im Ort angerufen.



    Ich bekenne mich der Spielverderberei!
    ICH SPIELE DA NICHT MIT!

    Wobei?
    • beim willkürlichen Missbrauch von Personen, die einer Arbeit mit Publikumsverkehr
      nachgehen, als Blitzableiter;
    • bei blinder Ignoranz anderer Menschen im öffentlichen Raum;
    • bei "Schlachten" um nichtige persönliche Vorteile und
    • bei ungebremsten, überzogenen Wutausbrüchen gegenüber anderen wegen Kleinigkeiten (Kratzer im Auto, Verzögerungen bei der Brillenbestellung ……).
    >> Falls Euch noch weitere Punkte einfallen dürft Ihr gerne ergänzen.

    _______________________________

    Ich hatte gerade ein Telefonat mit einer "kleinen 🐌 " von Mitte Zwanzig, die bei unserer Hausverwaltung angestellt ist. Ich wollte mir Informationen einholen und das Für und Wider meines Planes besprechen - MEHR NICHT! Die arme wurde bei meiner zweiten Nachfrage hektisch und fing an, in Verteidigungsstellung zu gehen.

    Da ich mir vorgenommen habe, positive wie negative Eindrücke bei der/dem Verantwortlichen zu lassen* (u.a. zum Stressabbau - hierzu an anderer Stelle mehr) habe ich sie ein weiteres Mal angerufen. Ich habe ihr u.a. gesagt, dass ich nicht vor hatte mit ihr in Diskussion zu gehen oder eine Entscheidung zu erzwingen. Sie hat sich ausdrücklich bei mir bedankt.

    SAGT MIR MAL BITTE JEMAND "IN WELCHEM FILM WIR GERADE SIND"!


    Ich befürchte, ich werde "gut zu tun" haben, will ich diesem * Vorsatz einigermaßen konsequent nachkommen. Mal schaun ……