Sind Polizisten rassistisch?
Gerade habe ich einen Artikel einer links orientierten politischen Gruppe gelesen. Es ging um einen Polizeieinsatz in einer Flüchtlingsunterkunft. Die Autoren des Artikels vermuten hinter dem Verhalten der Beamten eine rechtsorientierte Einstellung.
Seit 2015 habe ich in Flüchtlingsunterkünften gearbeitet. Die Situationen, in denen ich die Polizei rufen musste, kann ich (Gott sei Dank) an meinen Händen abzählen. (Zu den Gründen hierfür kann ich mich gerne in einem weiteren Beitrag äußern.)
Neben den Einsätzen vor Ort meldeten sich Beamte zu kleinkriminellen Delikten im Schnitt ca. ein Mal im Monat bei uns.
Unter all' diesen Kontakten gab es ein Telefonat , bei dem ich die Grundhaltung der Beamtin in Frage stellte. Sie machte immer wieder Andeutungen im Tenor negativer Vorurteile.
Ausgenommen dieses Telefonats kann ich sagen, dass ich bei jedem Kontakt mit gedanklich aufgeräumten, sachlichen, um Verständnis bemühten Beamten gesprochen habe.
>> Bei ein/zwei Einsätzen habe ich ihre Angst und Nervosität beobachten können, denn auch Polizisten sind nur Menschen.
Gerade während der letzten zwei Jahren hat sich eine gute Zusammenarbeit entwickelt.
Polizisten "halten den Arsch für uns hin". Sie kommen in Situationen, in denen die meisten von uns am liebsten weglaufen würden. (Lest hierzu auch gerne
diesen meinen Beitrag.)
Alleine diese ausgesprochen hohe Einsatzbereitschaft hat unseren Respekt verdient. Ich wünsche mir mehr Achtsamkeit bei Stellungnahmen in Wort und Schrift.
- Auf der Basis eines Bewusstseins ihrer Leistungen können und sollten wir die (nach meiner Erfahrung) Ausnahmen rechtsorientierter Einstellung in Polizeikreisen mit rechtsstaatlichen Mitteln konsequent ahnden.
Kreuzworträtsel
Gesucht wird ein anderes Wort für "Fischkasten" mit acht Buchstaben.
Wortfindungsstörungen können manchmal wirklich lustig sein.
neue berufliche Ufer?
Heute rief mich ein ehemaliger Kollege an.
Er erzählte mir, ein paar Mitarbeiter meiner ehemaligen Firma würden über eine Selbstständigkeit nachdenken. Die Kollegen können sich eine Zusammenarbeit mit mir vorstellen.
Das nenne ich doch mal eine neue Inspiration!
Die Geschäftsidee ist "gar nicht so dumm" und ich könnte mir prinzipiell vorstellen, in dem angestrebten Bereich zu arbeiten. Insofern lohnt sich eine weitere Beschäftigung mit dieser Idee auf jeden Fall.
Mehr kann ich noch nicht sagen. Fortsetzung folgt …
Anstatt Stigmatisierung und Politisierung …
bestimmter Menschengruppen und der Austragung politischer Grabenkämpfe wäre unsere Konzentration auf gesellschaftliche Sachthemen "vielleicht mal ganz schlau".
Wir haben noch "ein paar Karren aus dem Dreck zu ziehen", würde ich sagen.
"das Ding" mit den Vorurteilen
"Wenn ein behinderter Mensch kommt bin ich besonders höflich. Du weißt bestimmt, was ich meine, das gebietet der Anstand." sagte "die Kumpir-Verkäuferin meines Vertrauens" zu mir. - Sie ist jung und wohlwollend, ich bin weit davon entfernt, ihr aus dieser Haltung einen Vorwurf zu machen.
Ich für meinen Teil sage sehr deutlich: "Nein, ich muss nicht besonders freundlich sein, wenn ich einem behinderten Menschen begegne. Es gibt Besonderheiten, auf die ich Rücksicht zu nehmen habe. Ansonsten ist mein Anspruch an Höflichkeit nicht größer oder kleiner als bei jedem anderen Menschen auch."
Für mich gilt der Satz "Behinderte sind auch nur Menschen.".
Das habe ich spätestens verstanden, nachdem mich ein blinder Student, für den ich im Nebenjob gearbeitet habe, bei meiner Bezahlung "über den Tisch gezogen hat".
Die Haltung "Es gibt Besonderheiten, auf die ich Rücksicht zu nehmen habe. Ansonsten ist mein Anspruch an Höflichkeit …. " gilt übrigens auch für alle "schwarzen, kleinen, gelben, dunkelhaarigen, großen und "sonstwie gearteten" Menschen.
Mir geht die Stigmatisierung und Politisierung bestimmter Menschengruppen gerade "ziemlich auf den Zwirn". Unter ALLEN, die ich bislang kennenlernen durfte, gab es Ehrliche und Lügner, Tolerante und Intolerante, Mutige und Ängstliche, Korrekte und Kriminelle, Geradlinige und Schwankende ………
Im Zusammenhang mit Eigenschaftszuschreibungen an Gruppen finde ich
dieses Experiment ziemlich großartig.
Die Kunst der Wertschätzung und Toleranz …
unseres Gegenüber kommt nicht zum Tragen wenn wir im Freundeskreis, unter Gleichgesinnten, über unsere Einstellungen sprechen.
Diese Gespräche sind wichtig, um unsere Haltung zu reflektieren und zu festigen.
Die Kunst der Wertschätzung und Toleranz kommt dann zum Tragen, wenn wir eine Diskussion mit Andersdenkenden führen. Sie ist eine Prüfung unserer Haltungen und unseres Mutes.
Das Zitat von Rosa Luxemburg "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden."* kommt mir in diesem Zusammenhang in den Sinn.
Ein großes Vorbild in seiner Grundhaltung ist für mich
der Moderator Jürgen Domian In seiner nächtlichen Live-Talk-Sendung "Domian" riefen Menschen mit allen erdenklichen Lebensentwürfen und Einstellungen an. Er hat in jedem Gespräch eindeutig Position bezogen und dabei nie einen wertschätzenden Ton verloren.
Wir können im Alltag trainieren, unsere Meinung zu vertreten.
* Gerade habe ich
auf dieser Seite gelernt, dass wohl die Mehrheit von uns das Zitat falsch versteht. Im Sinne eines Plädoyers für gelebte Toleranz erwähne ich es hier dennoch.
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
"Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Artikel 1
"(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. (…)
Artikel 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. (…)
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."
Quelle:
Bundesamt für Justiz, Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Art. 1 und 3
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_1.html, -3.html
Wir brauchen einen Aufstand der Anständigen
"Wir erleben eine hochproblematische Verrohung unserer Gesellschaft" hat Horst Seehofer in einem Interview gesagt*. Er bezog sich damit auf die Morddrohungen gegen die Grünen-Politiker Cem Özdemir und Claudia Roth durch die vermutlich rechtsextremistischen Gruppe namens "Atomwaffen Division Deutschland".
Liebe Leute, wir brauchen einen "Aufstand der Anständigen", wie der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder am 4. Oktober 2000 nach einem Brandanschlag auf die Düsseldorfer Synagoge forderte.
Jetzt können wir noch unseren Mund aufmachen, ohne dafür körperliche Gewalt fürchten zu müssen. Wir dürfen nicht warten bis sich das ändert.
In diesem Zusammenhang fällt mir die Aussage des evangelischen Theologe Martin
Niemöller (* 14.01.1892, † 06.03.1984)** ein, die da lautet
"Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."
Quellen:
*tagesschau.de, "Nach Politiker-Morddrohungen,
Wir erleben Verrohung unserer Gesellschaft"
https://www.tagesschau.de/inland/seehofer-morddrohungen-101.html, Rev. 03.11.2019
**Gutzitiert.de, Martin Niemöller über Gemeinschaft,
https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_martin_niemoeller_thema_gemeinschaft_zitat_9331.html, Rev. 04.11.2019
das Wichtige am Weihnachtsfest
Meine Mutter und ich telefonierten. Wie jedes Jahr war ich - TATÜ TATA - voller Eifer damit beschäftigt, das Weihnachtsfest zu planen.
Am anderen Ende der Leitung war es still. Irgendwann fragte ich meine Mutter, was ihr am Weihnachtsfest wichtig ist.
Sie meinte schlicht "Wenn wir beisammen sind ist alles gut."
ein besonderes Attribut
Eigentlich bin ich kein neidischer Mensch. Es ist alles gut, ich danke Gott jeden Tag dafür, so reich beschenkt zu werden.
Vor vielleicht fünf Jahren hat eine Nachbarin meiner Mutter ein Attribut zugesprochen. Als ich von ihrer Äußerung hörte, wurde ich schon ein bisschen neidisch und dachte: "Uuuauh, die Beobachtung stimmt. Das will ich auch hinbekommen.".
Die Nachbarin hat festgestellt meine Mutter sei, mit ihren damals 80 Jahren, noch immer jung im Denken ist.
Das finde ich wirklich großartig!
"TPAPPED - Gefangen in Island" bis morgens um Sieben
Wollt' Ihr wissen, was ich bis heute Morgen um Sieben gemacht habe?
Diese isländische Thriller-Serie geschaut.
Ich kann sie empfehlen, so viel kann ich sagen.
Unseren Arbeitsstrukturen gehören aufgeräumt!
"Wenn ich Königin von 🇩🇪 wär"* …
wäre einer meiner wichtigen Erlässe die konsequente Reduzierung unserer Bürokratie. Ich denke, das betrifft staatliche Institutionen wie auch die Privatwirtschaft.
Wir ertrinken in unseren Papieren!
Wahrscheinlich hat unser System vor 20 Jahren noch gut funktioniert. Wir sind Stück für Stück unserem Regelungsbedürfnis gefolgt und haben auf auftretende "Problem"situationen mit weiteren Bestimmungen und Formularen reagiert. Sie sind, wie bei einem Flickenteppich, hinzugekommen ohne sich die Gesamtstruktur anzusehen, so mein Eindruck.
Das hat zu einem Übermaß an Bestimmungen und Formularen geführt. Ich denke, dieses ist ein Grund für die heute vielerorts zu beobachtende notdürftige Erledigung der Alltagsaufgaben mit letzter Kraft. Es fehlt an Zeit, Energie und Gelassenheit um grundsätzliche, strukturelle Veränderungen anzustossen.
"Wenn ich Königin von 🇩🇪 wär"* würde ich eine Ausschreibung initiieren, um gute Berater zur Arbeitsstrukturierung zu finden.
Dann würde ich den Firmen anordnen, 14 Tage ihre Türen zu schließen (Wird mehr Zeit gebraucht, was denkt Ihr?), bzw. auf ein Minimalpensum an Alltagsaufgaben zu reduzieren. (Über das jeweilige Vorgehen müsste firmenspezifisch entschieden werden.)
Und dann würde aufgeräumt werden!
Welche Arbeitsabläufe können verschlangt werden, welches Papier brauchen wir wirklich?
Ich glaube, danach könnten wir alle aufatmen.
* Diese Formulierung habe ich in Anlehnung an das Lied
König von 🇩🇪 von Rio Reiser gewählt.