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  • ein merkwürdiges Arrangement
    Da war zum einen ein älterer, deutscher Mann.
    Gebildet schien er zu sein und hat wohl ein gewisses finanzielles Polster.
    Er ist kinderlos geblieben.

    Und dann war da G ⚽️ J , einer unserer Bewohner. Ein junger, gut aussehender Mann mit hellem Teint und gutem Benehmen.

    G ⚽️ J half dem älteren Herren beim Einkaufen, auch Weihnachten verbrachten sie miteinander.
    Von Adoption war die Rede. Ob sie damit von einer Veränderung des Asylstatus ausgegangen sind weiß ich nicht. Es mussten zu diesem Zwecke Dokumente mit Behörden in der Heimat ausgetauscht werden, die Eltern von G ⚽️ J halfen dabei.

    In diesem Zusammenhang sollte unser Bewohner den Nachnamen des Deutschen annehmen.
    Alle anderen Schritte schienen mir in beidseitigem Interesse, bedacht und mit dem nötigen Anstand von beiden Seiten gegangen. Mit der Namensübertragung ging der Deutsche nach meinem Gefühl zu weit. Ich habe mich gefragt, wie sich G ⚽️ J und seine Eltern insgeheim mit dieser fühlen.




    islamfanfaenger am 30.Jan 20  |  Permalink
    Um einen sicheren Aufenthalt zu bekommen wird so allerhand gemacht.
    Ich hoffe, dass sie eines Tages Frieden mit ihrem Lebensweg schließen können. LG

    wartet.nicht.mehr am 30.Jan 20  |  Permalink
    Die Opferbereitschaft für einen Aufenthaltstitel hat seine Gründe.
    Deutsche lassen sich ohne Not auf Arrangements wie dieses ein.
    - Na ja, der ältere Mann hat nun einen Sohn, den er bislang nicht hatte. Wie groß sein Vermissen
    (= seine Not) vorher war, kann ich natürlich nicht beurteilen.

    Soweit ich es mitbekommen habe, haben die beiden ein vernünftiges Verhältnis. Gelegentlich sind mir "schrägere Beziehungskisten" mit Flüchtlingen untergekom-men.
    Bei G ⚽️ J weiß ich nicht genau, ob die beiden bei ihrer Idee von einer Veränderung des Status ausgegangen sind. Irgendwann im fortgeschrittenen Adoptionsprozess hat mich der Bewohner, nach Vorlage eines Behördenpapier, gefragt, ob dies der Fall sei, was es aber nicht war.

    siria am 02.Feb 20  |  Permalink
    Bei Adoptionen ist es vermutlich gesetzlich vorgeschrieben, den Familiennamen des Adoptierenden anzunehmen, denn er wird ja "an Kindes Statt" angenommen. Eine meiner Cousinen wurde von einer Cousine ihrer Mutter adoptiert, damit sie deren Vermögen ohne den gewaltigen steuerlichen Abzug erben konnte, der auch Verwandten in nicht gerader Linie droht. Dadurch hat sie in ihren Papieren nun einen ganz neuen "Geburts"namen.

    sid am 02.Feb 20  |  Permalink
    Adoptionen von Erwachsenen ist nicht neu. Schon Brutus wurde adoptiert.
    Bei uns gibts eine Änderung in der Erwachsenenadoption: die Staats- bürgerschaft ändert sich nicht (automatisch). Weiß aber nicht, wie alt der oben Adoptionswillige ist bzw. wie die Gesetze in .de sind.

    Was den Namen angeht: was für einen Sinn hat eine Adoption, wenn nicht auch die Namensannahme? Mir käme das seltsam vor, adoptiert zu werden und NICHT den Nachnamen als Zugehörigkeit zu bekommen.
    Btw. kann man auch einen Antrag auch Namensänderung (zu einem späteren Zeitpunkt) stellen.

    Bei uns kann man auch den Namen ohne Adoption annehmen. Wie das aktuell bei Volljährigkeit ist, weiß ich nicht, aber bei Kindern geht (oder zumindest ging) das.