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  • Gedanken zu Tierversuchen
    Am Samstag war ich auf einer Demo gegen Tierversuche, die als Reaktion auf die aufge-deckten Vorgesehensweisen in den LPT-Laboren* stattgefunden hat.

    Der Antrieb zu diesen Praktiken muss in den menschlichen Abgründen liegen, anders kann ich es mir nicht erklären. Der Daseinsgrund dieser Lebewesen wird auf ihre physischen Abläufe reduziert die, unter Qualen, manipuliert werden, um dann Veränderungen zu ana-lysieren. Ich war mental wie körperlich nicht stark genug für die Eindrücke und bekam am Abend Migräne. - Wobei ich mit dieser Information kein Mitleid erheischen, sondern ledig-lich die Intensität der Eindrücke verdeutlichen will.

    Laut Hamburger Tierschutzverein* finden im LPT „Giftigkeitsprüfungen zur Zulassung von Arzneimitteln, Chemikalien, Pflanzenschutzmitteln oder Schädlingsbekämpfungsmitteln, die noch immer gesetzlich vorgeschrieben sind“

    An Chemikalien, Pflanzenschutzmitteln oder Schädlingsbekämpfungsmitteln gibt es so viele unterschiedliche auf dem Markt, dass ich nicht verstehe, warum immer neue hin-zukommen müssen. Der einzige Grund, der mir einfällt, ist der Profit der produzierenden Firmen.
    Wir sollten diese Mittel generell abschaffen, so denke ich, sie vergiften unsere Erde.

    Nun komme ich zur Testung neuer Medikamente. Soweit ich informiert bin, kommen im-mer neue Arzneimittel auf den Markt, in deren Wirkungsbereich es schon viele andere gibt.
    In dem Artikel des HH Tierschutzvereins* heißt es weiter, dass es in den oben beschrie-benen Forschungsgebieten „bereits eine Reihe zuverlässiger und moderner tierversuchs-freier Verfahren gibt.“
    Warum werden immer neue Medikamente mit bereits vorhandenen Wirkungsweisen ge-testet und warum werden nicht in stärkerem Maße tierversuchsfreie Methoden herange-zogen?

    Der HH Tierschutz referiert in seinem Artikel zudem, dass die Auflagen zur Genehmigung von Tierversuchen nicht streng genug sind und es zu wenige und z.T. angemeldete Prü-fungen gibt. Die gefolterten Katzen werden großteils aus Spanien eingeflogen.
    Es wird den Laboren - und den sie beauftragenden Firmen - viel zu leicht gemacht Tierver-suche durchzuführen.

    Ich bin der Meinung, dass alle Tierversuche, mit Ausnahme derer für Medikamente, strikt verboten werden sollten.

    Zu Versuchen für Arzneimittel habe ich mir folgende Frage gestellt:
    Was würde ich tun, würde ich eine schwere Erkrankung bekommen, die mit starken Schmerzen und Folgeerscheinungen verbunden wäre. Wäre ich in diesem Fall so kon-sequent auf Medikamente von Firmen, die Tierversuche durchführen, zu verzichten?

    Sollten Tierversuche in diesem Bereich weiter erlaubt sein, dann nur unter folgenden strengen Kriterien (Aufzählung ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
  • Nur Medikamente mit elementar abweichender Wirkungsweise von vorhandenen dürfen getestet werden.
  • Es dürfen nur Heilmittel für Krankheiten ab einem bestimmten Schweregrad getestet werden. (Fragt mich bitte nicht, wer hier Richtlinien festlegen sollte und nach welchen Kriterien.)
  • Vor Versuchen an Tieren müssen alle möglichen alternativen Testmethoden ausgeschlossen werden.
  • Die Versuche müssen Sinn ergeben. (Den Sinn in dem Auftrag an LPT, ein Medikament bis auf das Sechzigfache über zu dosieren, wird mir niemand erklären können.)
  • In den Laboren müssen für diese festgelegte Tierschutzrichtlinien eingehalten werden.
    (Wobei der Begriff „Tierschutz in Versuchslaboren“ für mich ein Widerspruch ist, den zu denken sich mein Verstand gerade „querstellt“.)

    Im Übrigen habe ich entschieden, mich zum Thema Tierschutz nicht wieder zu äußern, bis ich meine Essgewohnheiten verändert habe. Ich kann mir selber beim Aussprechen mei-ner „tollen Vorsätze“ nicht mehr zuhören.
    In der Massentierhaltung werden die quälenden Lebensbedingungen billigend in Kauf ge-nommen, in den Tierlaboren werden sie mutwillig herbeigeführt - für die Tiere läuft es in vielen Fällen aufs Gleiche hinaus. Das ist mir am Samstag auch klar geworden.

    Apropos Eigenverantwortung: Hier findet Ihr
    „Die offizielle Liste von PETA Deutschland e.V., Kosmetik ohne Tierversuche“
    https://kosmetik.peta.de/

    Ach ja, und dann werde ich meinen Beitrag „Undercover-Einsatz im Tierversuchslabor“ löschen. Weggucken will ich nicht. Ich werde den mir möglichen Teil zur Besserung der Lage auch nicht beitragen können, wenn mich die Härte der Situation lahmlegt.


    * https://www.shz.de/26015522">LPT-Laboren